Bekannt im Land

Karl Marx - die Heimatjahre

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der Film bildet das Leben von Karl Marx als unterhaltsame Spurensuche in einer neuen Perspektive ab: Als heimatverbundenen Menschen. Er verankert den Philosophen, der weltweit dachte wie vielleicht kein anderer, im Südwesten Deutschlands. Karl Marx, der Trierer Philosoph, in dessen Namen die Welt sich änderte. Die Ideen von Karl Marx polarisieren noch immer und sein Andenken ist auch 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nicht ganz einfach. Prophet oder Romantiker? Auch diese Frage beschäftigt Redakteur Alexander Wasner im Film "Karl Marx - Die Heimatjahre".


Der Film bildet das Leben von Karl Marx als unterhaltsame Spurensuche in einer neuen Perspektive ab: Als heimatverbundenen Menschen. Er verankert den Philosophen, der weltweit dachte wie vielleicht kein anderer, im Südwesten Deutschlands. Karl Marx, der Trierer Philosoph, in dessen Namen die Welt sich änderte. "Bekannt im Land" zeichnet drei Stationen von Karl Marx im deutschen Südwesten nach und fördert dabei Neues und Überraschendes zutage.

Zuerst ist da natürlich Trier. Hier wuchs er direkt an der Porta Nigra als Enkel eines Rabbiners und Sohn eines aufstrebenden Advokaten auf. Hier verlobte er sich heimlich mit Jenny von Westphalen, die ihn zeitlebens und durch ganz Europa begleitete. Und hier beschäftigt sich ab Anfang Mai eine große Ausstellung in gleich drei Museen mit seinen Gedanken und Lebensstationen.

Die zweite Station ist Bad Kreuznach. Hierher zog sich Marx zurück, als seine Karriere als politischer Journalist in Köln zu Ende war. Er wollte nach siebenjähriger Verlobungszeit endlich Jenny heiraten. Doch ganz nebenbei eröffnete sich ihm in Bad Kreuznach eine Studienmöglichkeit in der Schulbibliothek des Gymnasiums. Die Lektüre und die Manuskripte der Kreuznacher Zeit prägten die künftigen Jahre entscheidend und waren die wesentliche Vorbereitung für, zum Beispiel, das Kommunistische Manifest.

Karl Marx wurde zum Revolutionär und lernte Friedrich Engels kennen, der ihm immer wieder aus finanziellen Klemmen helfen musste. Marx lebte in Paris, Brüssel, London, schrieb das Kapital. Und kehrte, schwerkrank, am Ende seines Lebens nur noch einmal nach Deutschland zurück: Nach Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Kur, wegen eines Leberleidens.

Auch in dieser Stadt wird das Gedenken erst heute, 200 Jahre nach der Geburt von Karl Marx, betrieben. Denn die Ideen von Karl Marx polarisieren noch immer und sein Andenken ist auch 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nicht ganz einfach. Das zeigt zum Beispiel der Dauerstreit um das Marx-Denkmal, das von der chinesischen Regierung geschenkt wurde. Prophet oder Romantiker? Auch diese Frage beschäftigt Redakteur Alexander Wasner im Film "Karl Marx - Die Heimatjahre".

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 09.04.2018 um 07:35 Uhr auf SWR.