Glaube, Liebe, Lust - Sexualität in den Weltreligionen (3/3)

Verbotene Liebe

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die Liebe gilt in allen Religionen als hohes schützenswertes Gut. Aber die moralischen Grenzen sind oft eng gesteckt, Überschreitungen werden nicht selten hart bestraft. In "Verbotene Liebe" tauchen wir ein in die Tabuzonen der großen Weltreligionen, fragen Gläubige aus vier Ländern, welchen Preis sie für Fehlverhalten bezahlen müssen.


Die Liebe gilt in allen Religionen als hohes schützenswertes Gut. Aber die moralischen Grenzen sind oft eng gesteckt, Überschreitungen führen nicht selten zu Verbannung und Leid. Die letzte Folge des Dreiteilers beschäftigt sich mit Tabuzonen der großen Weltreligionen. Die Autoren fragen Gläubige aus vier Ländern, welchen Preis sie für Fehlverhalten bezahlen müssen.

Die Türkin Bahryie geht regelmäßig in die Moschee. Doch ihre selbstbewusste Partnerwahl hat ihr ihre Familie nie verziehen. Als ihr Mann sie verstößt, landet sie mit ihren Kindern in Konya auf der Straße.

Die Kölner Georg und Stefan möchten heiraten - kirchlich, wie ihre heterosexuellen gläubigen Freunde. Doch die katholische Kirche lehnt diesen tiefen Wunsch entschieden ab. Djuk aus Bangkok nimmt in Kauf, dass seine zahlreichen außerehelichen Eskapaden sein Karma gefährden, im buddhistischen Tempel bemüht er sich um Schadensbegrenzung.

Die beiden Inder Mohit und Nimshi sind sich ihrer Liebe sicher, entgegen der Kastenregeln, die ihre Partnerschaft verbieten. Sie mussten sich um den Preis, den Kontakt zu ihren Familien zu verlieren, entscheiden - im hinduistischen Mumbai kann das den "sozialen Tod" bedeuten. Aber es geht ihnen immerhin besser als den jungen Paaren, die für ihre Liebe ihr Leben riskieren und die nur noch bei den sogenannten "Love Commandos" in Delhi vor der Rache ihrer Verwandten geschützt sind.

Was gibt den Tabubrechern Kraft und warum bleiben sie ihrer Religion trotz dieser oft unerbittlichen Regeln treu?

Liebe, Lust und Sexualität haben weitreichende soziale Folgen. Wer verbindet sich mit wem? Wem gehören die Kinder? Welche Rechte hat der Mann, welche die Frau? Weil die Dynamik so stark und die Kontrolle darüber so wichtig ist, bestimmen in den meisten Kulturen die Religionen darüber, was richtig und falsch, was gut und böse ist. Welche Ordnungsmacht sollte größer und unbezweifelbarer sein als die göttliche? Schon in jungen Jahren sollen Gläubige mit zahlreichen Geboten und Verboten rund um die Entdeckung der eigenen Sexualität auf die richtige Bahn geleitet werden.

Was bieten und verbieten Islam, Christentum, Judentum und Hinduismus den jungen Gläubigen, wenn für sie die aufregende Suche nach der eigenen Sexualität beginnt? Wie wirken sich die Vorschriften der Religionen in der heutigen, säkularisierten Zeit auf Liebe, Ehe und Sexualverhalten aus? Wie stehen die großen Weltreligionen in unserer schnelllebigen, zerrissenen Zeit zu Sexualität und Liebe? Werden die religiösen Vorschriften als neuer / alter Halt erkannt? Oder frönen wir lieber dem "anything goes"? Ein Film von Hilka Sinning und Heinz Greuling

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 17.03.2018 um 04:30 Uhr auf PHOENIX.

17.03.2018
04:30
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Religionen der Welt, Sexualität
Alternative Ausstrahlungstermine:
17.03.2018 04:30 Uhr PHOENIX
26.01.2018 07:00 Uhr SR
26.01.2018 07:00 Uhr SWR
28.03.2016 08:15 Uhr tagesschau24
25.03.2016 14:15 Uhr tagesschau24
02.01.2016 14:05 Uhr Einsfestival
30.12.2015 17:10 Uhr Einsfestival
28.12.2015 10:30 Uhr Einsfestival