Unsere Geschichte

Meine Kindheit in Stettin

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die letzten der heute noch lebenden Stettiner wurden als Kinder aus ihrer Heimat vertrieben. Jetzt, im hohen Alter, denken sie noch öfter an ihre alte Heimat zurück als früher. Genau das jedoch fällt ihnen oft schwer. Es sind keine unbelasteten Erinnerungen, die sie sehr bewegen. Manchmal fürchten sie sogar, dass man sie als "rechts" bezeichnen könnte, wenn sie offen über ihre Gefühle sprechen.


Die letzten der heute noch lebenden Stettiner wurden als Kinder aus ihrer Heimat vertrieben. Jetzt, im hohen Alter, denken sie noch öfter an ihre alte Heimat zurück als früher. Genau das jedoch fällt ihnen oft schwer. Es sind keine unbelasteten Erinnerungen, die sie sehr bewegen. Manchmal fürchten sie sogar, dass man sie als "rechts" bezeichnen könnte, wenn sie offen über ihre Gefühle sprechen.

Die polnische Journalistin Wioletta Weiss fragt, wie die letzten Stettiner sich an ihre Kinderjahre erinnern und was sie heute nach Stettin zieht. Sie begleitet sie an die Orte ihrer Kindheit. Orte an denen sie jetzt wieder leben oder an die es sie als Touristen zieht. Sie lässt sich die persönlichen Filme, Fotos und Andenken aus den 1930er- und 1940er- Jahren zeigen. Erinnerungsstücke, die die Stettiner wie Heiligtümer aufbewahren.

Konrad Abraham aus Stralsund verbringt seit der Wende seinen Urlaub in der alten Heimat und legt selbst Hand an, damit sein Geburtshaus in Zielonczyn, dem ehemaligen Graseberg, wieder schöner aussieht. Das bereitet ihm große Freude, obwohl es ihm seit über 70 Jahren nicht mehr gehört. Film von Wioletta Weiss

Jeder von uns erzählt gern von seiner Kindheit. Das ganze Leben lang lassen die Kindheitserinnerungen uns nicht los. Doch bei den ehemaligen deutschen Stettinern ist es anders. Weil die Vertreibung aus ihrer Heimat so schmerzhaft war, fällt es den Menschen bis heute schwer darüber zu erzählen, was sie als Kinder erlebt haben. Dazu kommt oft die Furcht, dass sie in die rechte Ecke gestellt werden, wenn sie unbekümmert über die Zeiten in der polnischen und ehemals deutschen Stadt erzählen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 17.03.2018 um 11:30 Uhr auf Radio Bremen TV.