Kräuterwelten - In den Alpen
Film von Bärbel Jacks
In unzugänglichen Alpentälern hatten die Menschen über Jahrhunderte hinweg keine andere Möglichkeit, als auf die Heilkraft der Natur zu vertrauen. Das Kräuterwissen war tief im Alltag der Bergbewohner verwurzelt - bis es im 20. Jahrhundert von der modernen Schulmedizin verdrängt wurde. Heute erleben die Kräuter der Alpen eine Renaissance. Die Naturschätze aus der eigenen Region rücken wieder ins Bewusstsein. Das Potenzial der Alpenkräuter ist noch lange nicht ausgeschöpft.
In unzugänglichen Alpentälern hatten die Menschen über Jahrhunderte hinweg keine andere Möglichkeit, als auf die Heilkraft der Natur zu vertrauen. Das Kräuterwissen war tief im Alltag der Bergbewohner verwurzelt - bis es im 20.Jahrhundert von der modernen Schulmedizin verdrängt wurde. Heute erleben die Kräuter der Alpen eine Renaissance. Die Naturschätze aus der eigenen Region rücken wieder ins Bewusstsein. Das Potenzial der Alpenkräuter ist noch lange nicht ausgeschöpft.
In den Berchtesgadener Alpen zeigt der Film wie Wurzengraber Hubsi Ilsanker einen Knochenjob ausübt, fast wie vor 400 Jahren. Für die älteste Enzianbrennerei Deutschlands gräbt Hubsi im Berchtesgadener Nationalpark nach den geschützten Enzianwurzeln - genehmigt durch ein historisches Sonderrecht. Denn der Gelbe Enzian ist eines der bittersten Heilkräuter der Welt, gut für Schnaps und zur allgemeinen Stärkung.
In Graubünden, in der Schweiz, begegnet der Zuschauer der Drogistin Astrid Thurner, die als Pionierin ein ganzes Edelweißfeld anbaut, um die anti-oxidativen Wirkstoffe dieser hochalpinen Pflanze für ihre eigene Kosmetiklinie zu nutzen. Im Centrum für Biomedizin in Innsbruck erfahren wir von einem Sensationsfund der Forscher. Sie haben eine neue Edelweiß-Substanz entdeckt: Leoligin, ein Stoff, der die Behandlung von Gefäßkrankheiten revolutionieren könnte.
Die Naturheilpraktikerin Astrid Süßmuth weiht uns in die "Outdoor-Apotheke" der Ötztaler Alpen ein. Dabei erfährt der Zuschauer auch etwas über das giftigste Kraut Europas, den Blauen Eisenhut - auch das Arsen des Mittelalters genannt. Im Benediktinerstift Admont taucht der Film in die größte Klosterbibliothek der Welt ein und in Heiligenblut am Großglockner beobachten wir, wie die Trachtenfrauen die "Kräuterweihe" feiern, einen lang vergessenen Brauch aus vorchristlichen Zeiten.
In den Dolomiten in Südtirol bringt Gourmetkoch Franz Mulser den Geschmack der Alm auf die Teller. Das Heu der Seiser Alm, das beim Koch in der Suppe landet, wird in Völs am Schlern für ein Heubad aufbereitet, in dem sich die Kräuteressenzen entfalten. Die Kamera begleitet diese Wellnessanwendung, die gegen jegliche Zipperlein, bei Gelenk- und Rückenschmerzen helfen soll.
Im Tauferer Ahrntal erlebt der Zuschauer die Kräuterleidenschaft von Anneres Ebenkofler, die von den Einheimischen geheime Rezepte und Heilmethoden sammelt. Ihr Hotel führt sie nach dem Prinzip der "Alpenländischen Lehre", ihr Lieblingskraut spielt dabei eine wichtige Rolle: Das Johanniskraut, "eine tolle Lichtpflanze, da begegnet einem die Sonnengöttin persönlich".
In ihrem Film besucht Bärbel Jacks Menschen, die sich dafür einsetzen, dass das alte Kräuterwissen nicht verlorengeht und eine moderne Anwendung in unserer heutigen Zeit findet. Der Zuschauer erlebt die Kräuter in eindrücklichen Makrobildwelten. Aufnahmen aus der Luft führen uns in vier Länder der Alpenregion: nach Deutschland (Bayern), Österreich, Italien und in die Schweiz.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 18.03.2018 um 14:30 Uhr auf SR.
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