Re: Eine Klinik in Jerusalem

Ärzte überwinden politische Schranken

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die Reportage-Reihe auf ARTE erzählt Geschichten von Menschen - authentisch und ganz nah dran. Es sind Geschichten, die hinter den Schlagzeilen stecken, die berühren, erstaunen und zum Nachdenken anregen. In 30 Minuten zu einem aktuellen Thema zeigt jede Reportage eine Facette Europas, begegnet spannenden Menschen und taucht in andere Lebenswelten ein. "Re:" macht damit Europa in seiner Vielfalt erlebbar und begreifbar. Immer montags bis freitags um 19.40 Uhr und jederzeit im Netz.


Zehn Kilometer westlich von Jerusalem liegt die größte Klinik des Nahen Ostens: das Hadassah-Hospital. Vor über hundert Jahren wurde es von amerikanischen Hebammen gegründet. Ihr Credo: Bedürftigen helfen, unabhängig von Herkunft oder Religion. Das gilt hier bis heute und wird jeden Tag gelebt - so etwa vom israelisch-palästinensischen Ärzteteam auf der Kinder-Herz-Station.

Die Kindersterblichkeit in Palästina ist fast fünfmal höher als in Europa. Die meisten der Kinder, die noch im Säuglingsalter sterben, haben einen angeborenen Herzfehler. Rund 300 lebensrettende Operationen führen die Kinderherzchirurgen jedes Jahr durch, 50 davon an Kindern aus den besetzten Gebieten, deren Eltern die Operation nicht bezahlen könnten - wäre da nicht die Organisation "Ein Herz für den Frieden".

Muriel Haim, französische Ärztin und Gründerin der Initiative, hat vor 13 Jahren beschlossen, etwas dagegen zu unternehmen, dass herzkranke palästinensische Kinder sterben müssen "nur weil sie auf der falschen Seite des Grenzzauns geboren sind". Der Verein unterstützt auch die Ausbildung palästinensischer Ärzte. Einer von ihnen ist Ibrahim Abu Zahira. Neben seiner Arbeit im Hadassah betreibt er eine Praxis in Hebron, wo er als eines von acht Kindern aufwuchs. Während er vielen seiner Patienten helfen kann - nicht zuletzt mit dem Zugang zur Erste-Klasse-Medizin des Hadassah - gibt es in anderen Teilen der besetzten Gebiete noch immer Kinder, die sterben müssen, weil sie nicht oder nicht rechtzeitig im Hadassah ankommen.

Nirit Sommerfeld, Jüdin und Künstlerin, streitet für deren Rechte und für die Aufhebung der Besetzung.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 16.03.2018 um 12:15 Uhr auf arte.

16.03.2018
12:15
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1521198900
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Israel, Menschen im Alltag
Alternative Ausstrahlungstermine:
06.03.2019 12:15 Uhr arte
05.03.2019 19:40 Uhr arte
16.03.2018 12:15 Uhr arte
15.03.2018 19:40 Uhr arte