Die Welt der Haie

Geheimnisvolles Leben

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Diese Folge beschäftigt sich mit anderen typischen Verhaltensmerkmalen von Haien und ihren Verwandten. Haie zeigen ein komplexes Sozialverhalten, haben komplizierte Balzrituale, erstaunliche Aufzuchtmethoden und ein außergewöhnliches Orientierungsvermögen. Sie unterhalten Beziehungen zu äußerst seltsamen Partnern - sogar zum Menschen. Manche Haie sind Einzelgänger und streifen jahrelang allein durch die Weltmeere. Doch irgendwann ist für jeden Hai die Zeit reif, sich zu paaren.


Bogenstirn-Hammerhaie sind zu einer kleinen Insel im Pazifik unterwegs. Dort wollen sie einen Partner finden. Diese Hammerhai-Art weist wohl das eleganteste Balzverhalten aller Haie auf: Die Haie formieren sich zu einer Art Unterwasser-Menuett - die Männchen außen, die Weibchen in der Mitte. Einmal jährlich versammeln sich auch in den nächtlichen Gewässern vor der Küste des mexikanischen Bundesstaats Baja California Tausende von Mobula-Rochen, um sich zu paaren. Dazu vollführen sie meterhohe Sprünge über dem Wasser. Es springen vor allem Männchen, die damit ihre Stärke demonstrieren.

Auf den Bahamas lassen Zitronenhaie ihren Nachwuchs nach der Geburt beinahe wie in Brutkästen in den seichten Mangrovenwäldern zurück. Ins Dickicht der Wurzeln können Räuber den kleinen Haien nicht folgen. In den Lichtungen der Mangrovenwälder befindet sich die Kinderstube der Haie, wo sie ihre ersten sieben Lebensjahre ohne erwachsene Haie verbringen. Am Beispiel der Grauen Riffhaie zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Haie ein gesundes Gebiss haben, um auf die Jagd zu gehen. Deshalb lassen sie sich ihre Zähne auf außergewöhnliche Weise von Nahrungsresten und Parasiten befreien: Der mutige Putzerlippfisch ist wohl der einzige Fisch, der in ein Haimaul schwimmen und dies lebend wieder verlassen kann. Da sie ihnen wichtige Dienste leisten, tun die Haie ihren kleinen Pflegern kein Leid an. "Die Welt der Haie" bietet spektakuläre Einblicke in die Welt dieser Meerestiere. Noch nie wurden so viele unterschiedliche Arten mit ihrem spezifischen Verhalten gefilmt. Vom Grönlandhai über den Hammerhai bis hin zum berühmten Weißen Hai - mit über 30 Hai- und Rochenarten lässt die Dokumentationsreihe eine beeindruckende Vielfalt entdecken. Die BBC-Produktion entstand an rund zehn Drehorten auf der Welt: Unter dem Eis der Polarmeere, in Mangrovenwäldern, in Schiffswracks und an Korallenriffen wurden großartige Aufnahmen gedreht - nicht zuletzt die von einem Hai, der sich mit seinen Flossen "gehend" auf dem Meeresboden fortbewegt.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 27.01.2018 um 14:25 Uhr auf arte.