Vier Schwestern - Zum lustigen Floh

Ada Lichtman - Thema: Gegen das Vergessen

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Das Unnennbare benennen: Claude Lanzmanns Lebenswerk "Shoah" gilt als Meilenstein in der filmischen Auseinandersetzung mit dem Genozid an den Juden. Ruth Elias, Ada Lichtman, Paula Biren und Hanna Marton sind vier Frauen jüdischen Glaubens, die die Barbarei des Nationalsozialismus - die Schoah - überlebt haben. Claude Lanzmann, der mit den Zeitzeuginnen ursprünglich für seinen Film "Shoah" lange Gespräche geführt hat, widmet jeder der Frauen nun einen eigenen Dokumentarfilm. Die vier Überlebenden der Schoah erzählen sehr persönlich und beleuchten das dunkelste Kapitel der Geschichte Europas im 20. Jahrhundert.


Ada Lichtman traf das Grauen der Naziherrschaft unvermittelt: Als die deutschen Soldaten in Polen einmarschierten, verschleppten sie jüdische Männer aus der Kleinstadt Wieliczka in der Nähe von Krakau in ein Waldstück und richteten sie dort hin. Anschließend ordneten sie die blutverschmierten Leichen wie in einem makabren "Kunstwerk" im Halbkreis so auf dem Boden an, dass sich ihre Füße berührten und die Köpfe nach außen zeigten.

Ab diesem Tag fragte sich Ada nicht, ob sie überleben, sondern nur noch, wie sie sterben würde. Sie kam ins Vernichtungslager Sobibor, in dem insgesamt 250.000 Juden in Gaskammern ermordet wurden. Ada gelangt es, beim Aufstand am 14. Oktober 1943 zu fliehen. Sie gehört zu den knapp 50 Lagerinsassen, die bis Kriegsende überlebten.

Regie: Claude Lanzmann


Schwerpunkt: Gegen das Vergessen - Zum Gedenktag der Befreiung von Auschwitz

Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocausts zeigt ARTE Filme von Claude Lanzmann und Emil Weiss. Aus unveröffentlichtem Material von Lanzmanns Dokumentation "Shoah" entstanden einige weitere Filme.

In "Vier Schwestern" erzählen vier durch ihr Schicksal verbundene Frauen - Ruth Elias, Ada Lichtman, Paula Biren und Hanna Marton - ihre Geschichte als Holocaust-Überlebende. "Der letzte der Ungerechten" basiert auf Gesprächen mit dem Rabbiner Benjamin Murmelstein, der als sogenannter Judenältester im KZ Theresienstadt täglich in unglaubliche Entscheidungszwänge geworfen war. Der Film "Auschwitz.

Das Projekt" von Emil Weiss ergänzt den Themenschwerpunkt und zeigt in bedrückender Stille vier Berichte von Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 23.01.2018 um 21:45 Uhr auf arte.

23.01.2018
21:45
Livestream
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Audio-Beschreibung: nein
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HDTV: ja
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, NS-Zeit und Folgen, Porträt/Biografie, Befreiung Auschwitz, Geschichte
Alternative Ausstrahlungstermine:
23.01.2018 21:45 Uhr arte