Vier Schwestern - Der hippokratische Eid

Ruth Elias - Thema: Gegen das Vergessen

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Das Unnennbare benennen: Claude Lanzmanns Lebenswerk "Shoah" gilt als Meilenstein in der filmischen Auseinandersetzung mit dem Genozid an den Juden. Ruth Elias, Ada Lichtman, Paula Biren und Hanna Marton sind vier Frauen jüdischen Glaubens, die die Barbarei des Nationalsozialismus - die Schoah - überlebt haben. Claude Lanzmann, der mit den Zeitzeuginnen ursprünglich für seinen Film "Shoah" lange Gespräche geführt hat, widmet jeder der Frauen nun einen eigenen Dokumentarfilm. Die vier Überlebenden der Schoah erzählen sehr persönlich und beleuchten das dunkelste Kapitel der Geschichte Europas im 20. Jahrhundert.


Ruth Elias war 17, als Reichswehr und SS am 15. und 16. März 1939 die Tschechoslowakei besetzten. Drei Jahre lang wurde ihre Familie von Bauern versteckt, bis sie im April 1942 denunziert und nach Theresienstadt deportiert wurde.

Im Winter 1943 stellte Ruth fest, dass sie schwanger war. Kurz darauf wurde sie nach Auschwitz deportiert. Im Juni 1944 wurden tausend ausgewählte Frauen zur Beseitigung der Trümmer einer zerbombten Raffinerie nach Hamburg geschickt. Ruth, zu dieser Zeit schon im achten Monat schwanger, gelang es, in diese Gruppe aufgenommen zu werden, was zunächst ihre Rettung war. Doch die junge Frau wird als Schwangere erkannt und nach Auschwitz zurückverfrachtet, in die furchtbare Obhut des KZ-Arztes Josef Mengele.

In Auschwitz hat sie ihr Kind zur Welt gebracht. Mengele ließ ihre Brust bandagieren. Das Baby sollte nicht genährt werden. Bevor KZ-Arzt Josef Mengele ihr Kind töten konnte, tat sie es selbst.

Regie: Claude Lanzmann
Schwerpunkt: Gegen das Vergessen - Zum Gedenktag der Befreiung von Auschwitz

Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocausts zeigt ARTE Filme von Claude Lanzmann und Emil Weiss. Aus unveröffentlichtem Material von Lanzmanns Dokumentation "Shoah" entstanden einige weitere Filme.

In "Vier Schwestern" erzählen vier durch ihr Schicksal verbundene Frauen - Ruth Elias, Ada Lichtman, Paula Biren und Hanna Marton - ihre Geschichte als Holocaust-Überlebende. "Der letzte der Ungerechten" basiert auf Gesprächen mit dem Rabbiner Benjamin Murmelstein, der als sogenannter Judenältester im KZ Theresienstadt täglich in unglaubliche Entscheidungszwänge geworfen war. Der Film "Auschwitz.

Das Projekt" von Emil Weiss ergänzt den Themenschwerpunkt und zeigt in bedrückender Stille vier Berichte von Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 23.01.2018 um 20:15 Uhr auf arte.

23.01.2018
20:15
Livestream
Audio-Format:stereo
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Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Geschichte, , NS-Zeit und Folgen
Alternative Ausstrahlungstermine:
25.01.2022 23:35 Uhr arte
23.01.2018 20:15 Uhr arte