Quelle: Pressebild (ard2017)

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Mitten in der Stadt mit Blick auf den Michel und die tanzenden Türme der Reeperbahn liegt in der malerischen Parkanlage Planten un Blomen die Freiluft-Eisbahn aus den 1970ern. Ein Schmuckstück und - mit mehr als 4.000 Quadratmetern - eine der größten Kunsteisbahnen Europas, die sogar unter Denkmalschutz steht. Für die einen pure Romantik, für die anderen eine große Herausforderung. Die Nordreportage erzählt von einem Tag im Mikrokosmos Schlittschuh-Bahn, vom Sonnenaufgang bis zu den letzten Klängen der Eisdisko um 22 Uhr.

Kufe an Kufe schieben sich hunderte Eislauf-Fans über das Oval. Immer gegen den Uhrzeigersinn. Manche drehen graziös Pirouetten, andere stolpern von Bande zu Bande. Wer in Hamburg Schlittschuhlaufen will, kann das nirgendwo schöner als in "Planten un Blomen".

Mitten in der Stadt mit Blick auf den Michel und die tanzenden Türme der Reeperbahn liegt in der malerischen Parkanlage die Freiluft-Eisbahn aus den 1970ern. Ein Schmuckstück und - mit mehr als 4.000 Quadratmetern - eine der größten Kunsteisbahnen Europas, die sogar unter Denkmalschutz steht. Für die einen pure Romantik, für die anderen eine große Herausforderung. Die Nordreportage erzählt von einem Tag im Mikrokosmos Schlittschuh-Bahn, vom Sonnenaufgang bis zu den letzten Klängen der Eisdisko um 22 Uhr.

Jetzt im Januar herrscht auf der EisArena Hochbetrieb. Bis zu 4.500 Menschen tummeln sich hier täglich. Bei so viel Betrieb leidet das Eis und die 15 Eismeister, die hier im Schichtbetrieb arbeiten, sind besonders gefragt. 20 Minuten haben sie, um mit dem Eishobel die Fläche abzuschleifen und mit warmem Wasser zu benetzen, das sofort gefriert. Wenn das frische Eis fertig ist, erklingt eine Durchsage über die Lautsprecheranlage und hunderte Besucher stürmen gleichzeitig los. So lange es trocken bleibt, funktioniert das - wenn es jedoch schneit, ist Geduld gefragt, denn der Schnee muss runter vom Eis und das dauert oft Stunden.

Der enorme Andrang von Eislauf-Fans gerade im Januar bringt die Macher um Geschäftsführer Rolf Schwabe regelmäßig ins Schwitzen - trotz eisiger Temperaturen. Hunderte Schlittschuhe wandern über den Verleih-Tresen, tausende Quadratmeter Eis müssen in Schuss gehalten werden. Und damit die Bahn auch am Abend läuft, muss das Showprogramm den Besuchergeschmack treffen. Neben dem Trubel bietet die Welt der Eisbahn auch viele anrührende Geschichten: Einmal in der Woche gibt der ehemalige Vize-Weltmeister im Roll- und Eiskunstlauf, Heinz Germershausen, eine Trainingsstunde für Jedermann. Und das seit Jahrzehnten kostenlos - Germershausen ist inzwischen über 70. Dann sind da die Flüchtlinge, die hier zum ersten Mal auf Schlittschuhen stehen. Und manch einer hatte danach sogar einen Job im Technikteam oder hinterm Tresen in der Tasche. Dort arbeitet auch Gina, die ehemalige Eisprinzessin, die ihr halbes Leben auf der Eisbahn verbracht hat.

Gerade hat die Stadt Hamburg acht Millionen Euro in neue Technik und Gebäude investiert, damit die denkmalgeschützte Anlage weiterhin ihre Aufgabe erfüllt - denn sie bringt den Hamburgern seit Generationen zuverlässig Winterspaß in die Stadt. Film von Stefan Mühlenhoff