Tatort Berlin

Die Bankräuber-Brüder Sass

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Sie waren Berliner Meisterdiebe. Die Brüder Sass trieben in den 1920er Jahren ihr Unwesen. Franz und Erich Sass bestahlen die Reichen und (so will es die Legende) steckten Banknoten in die Briefkästen der Armen. Mit ihrem Schneidbrenner knackten sie die Tresore der Berliner Banken. Jahrelang konnte die Polizei sie nicht "dingfest" machen.


Es ist eine bemerkenswerte Geschichte, wie die Brüder Franz und Erich Sass Ende der 1920er Jahre Berlin in Atem halten. Sie werden von der Kriminalpolizei gejagt, von Presse und Bevölkerung geliebt und bejubelt wie Filmstars. Ihr Ziel: die Schätze der Reichen.

Mit Chuzpe versuchen sie, eine Bank nach der anderen zu knacken. Berliner Jungs, die mit spektakulären Brüchen die Reichen bestehlen und den Armen (angeblich) geben. Kaum eine Bank scheint in Berlin vor den Sass' sicher. Einer der sensationellsten Bankeinbrüche, der je in Deutschland verübt wurde, ist der Einbruch der Sass-Brüder in die als "sicherste Bank der Welt" geltende Diskontobank am Wittenbergplatz.

Doch 1933 kommt eine neue Zeit - auch für die Meisterdiebe aus Moabit. Aus den Gentlemen-Ganoven werden jetzt "Volksschädlinge" gemacht, die "ausgemerzt" werden müssen. Die Sass' setzen sich nach Dänemark ab, das Berliner Pflaster ist ihnen zu heiß geworden. Doch in Kopenhagen werden sie geschnappt und schließlich nach Deutschland ausgeliefert. Die Nazis ermorden sie im Konzentrationslager Sachsenhausen. Film von Gabi Schlag

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 12.01.2018 um 21:17 Uhr auf tagesschau24.