Aufstieg und Fall des Kommunismus

Das lange Ende

45min, Deutschland 2016

Die Planwirtschaft erweist sich Ende der 80er Jahre in der Sowjetunion und ihren Satellitenstaaten als nicht reformierbar. Den chinesischen Weg will man in Europa aber nicht gehen.

China profitiert zu der Zeit von den Wirtschaftsreformen Deng Xiaopings. Chinesische Intellektuelle hoffen vergeblich auch auf politische Reformen. Im Frühjahr 1989 demonstrieren Studenten wochenlang auf dem Tiananmen-Platz in Peking. Und werden brutal gestoppt.

In der DDR lassen sich die Regimegegner dagegen nicht mehr aufhalten. Zu einer gewaltsamen Lösung kann sich die Führung nicht durchringen. Schließlich werden am 9. November 1989 die Grenzen zum Westen geöffnet.

Ähnliches ereignet sich auch in den Satellitenstaaten des Ostblocks. Ende 1991 ist auch das Mutterland der Weltrevolution Geschichte. Die Sowjetunion und ihr Präsident Gorbatschow haben keine Chance, den Weg der Reformen fortzusetzen. Einige marxistische Systeme haben die Ereignisse von 1989 unbeschadet überstanden, weil sie Lehren aus der Krise der sozialistischen Staatswirtschaft gezogen haben. So werden China und Vietnam noch immer von kommunistischen Parteien kontrolliert, doch die Wirtschaft hat sich den Regeln kapitalistischer Systeme unterworfen.

In Nordkorea dagegen ist alles beim Alten geblieben. Das kommunistische Regime der Kim-Dynastie überlebt nur dank konsequenter Abschottung und kriegerischer Propaganda. Auf Kuba bestimmen auch fast 60 Jahre nach der Revolution die Brüder Fidel und Raúl Castro das Schicksal ihrer Untertanen nach sozialistischen Prinzipien.

Nach der Bankenkrise bekommen die Ideen von Marx und Engels auch in Westeuropa wieder Aufwind. Hat die Idee des Kommunismus fast 150 Jahre nach Veröffentlichung des "Kommunistischen Manifests" aus dem Jahr 1848 wieder eine Zukunft?

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 24.01.2018 um 00:00 Uhr auf ZDFinfo.