Australien - Quer durch das heiße Herz
Ein Film von Dirk Schraeder
Neun von zehn Australiern leben in den großen Städten des Landes. Das riesige, heiße Herz des Kontinents, das Outback, ist dagegen fast menschenleer. Aber diejenigen, die hier leben, sind echte Typen. Die Zuschauer begleiten die LKW-Fahrer Rick und Vicki Foote, ein Ehepaar, das seit zwölf Jahren einmal wöchentlich ganz Australien von Süd nach Nord und retour durchquert: 5400 Kilometer. Einer fährt, der andere schläft. Die "Truckies", so heißen LKW-Fahrer in Australien, sind über 1000 Mal den Stuart Highway von Adelaide im Süden bis Darwin im Norden hinauf- und wieder heruntergefahren.
Die Straße ist in Australien ähnlich mythenumrankt wie die Route 66 in den USA. Erst seit Mitte der 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts ist der Stuart Highway asphaltiert. Aber er birgt noch immer Gefahren: Buschbrände etwa und sogar große Überflutungen nach den seltenen Regenfällen. Rick liebt die Straße bis heute: "Wir haben Trucks in buchstäblich jede größere Stadt Australiens gefahren, aber das hier ist die beste Tour, die es gibt: der Stuart Highway! Diese Straße hat irgendwas, du willst sie nicht mehr verlassen."
"Rick and Vic" fahren einen riesigen "Road Train", er ist 54 Meter lang, zieht 130 Tonnen und kostet über eine Million Dollar. Zum Vergleich: Die derzeit viel diskutierten europäischen "Gigaliner" sind maximal 25 Meter lang. Ohne die "Kings of the Outback" genannten größten LKWs der Welt könnten die winzigen Ortschaften und die Menschen auf den entlegenen Farmen im "heißen Herz" nicht überleben.
"Rick and Vic" durchqueren das Outback - sie bringen drei randvoll mit frischen Lebensmitteln gefüllte Anhänger zu Supermärkten im Norden, wo es kaum Industrie gibt. Jeder Joghurt wird so erst 2700 Kilometer gekühlt durch die Halbwüste gefahren, ehe er in Darwin und Umgebung auf dem Tisch landet. Vicki fährt seit 30 Jahren Road Trains, anfangs war es schwer: "Damals gab es sehr viele Machos und kaum Frauen in dem Job, wahrscheinlich hättest du sie an den Fingern abzählen können. Die Männer wollten uns nicht in ihrer Welt. Sie haben es uns wirklich schwer gemacht."
Unterwegs treffen die Zuschauer einen deutschen Abenteurer, der seit 43 Jahren die Wüste unter dem Kaff Coober Pedy auf der Suche nach Opalen durchlöchert. In Alice Springs begleitet das Filmteam das ungewöhnlichste Bootsrennen der Welt, bei dem die Teilnehmer mit einer Bootsattrappe durch das völlig ausgetrocknete Flussbett des Todd River um die Wette rennen. Ein fliegender Postbote nimmt die Crew mit auf seine wöchentliche Tour zu zehn extrem entlegenen Farmen und die Aborigine Margret vom Stamm der Jawoyn führt die Zuschauer zu den ältesten Zeichnungen der Menschheit, die ihre Vorväter an Höhlenwände gemalt haben. Beim "Cattle-Mustering" treibt der verwegene Farmer Ben Tapp seine Rinder mit einem winzigen Helikopter zusammen - und die Kamera ist bei seinen wahnwitzigen Flugmanövern dabei.
Die Truckies Rick und Vic haben das Filmteam mitgenommen, obwohl sie auf ihrem wöchentlichen Trip unter massivem Zeitdruck stehen. Sie wollten zeigen, warum ihnen auch beim 1000. Mal quer durch Australien ihr Job nie langweilig wird: Die Szenerie ist grandios und nachts sorgen Kängurus, Kühe und Kamele auf der Straße für ausreichend Aufregung.
Eine Woche 'Down Under' in Einsfestival
Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 13.10.2017 um 13:30 Uhr auf SR.
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