Mitgift - Von schmutzigen Flüssen und blühenden Landschaften
Der Kameramann und Regisseur Roland Blum drehte 1990 ein halbes Jahr lang den Zustand der DDR - in den letzten Monaten vor der Wiedervereinigung. Er hat damals genau hingesehen und genau zugehört, wenn es um das Elementare ging: den Lebensraum, die Landschaft, die Umwelt. In seinen Bildern und Begegnungen ist auf bisher kaum gesehene Weise festgehalten, wie abgewirtschaftet die DDR-Industrie wirklich war. Aber der Film bleibt dabei nicht stehen, er erzählt auch die Erfolgsgeschichte des Wandels in Ostdeutschland, begleitet Menschen im Auf und Ab der Veränderungen bis in die Gegenwart.
Der Kameramann und Regisseur Roland Blum drehte 1990 ein halbes Jahr lang den Zustand der DDR - in den letzten Monaten vor der Wiedervereinigung. Der Blick auf sein Material, 25 Jahre später, wird den Zuschauer in Ost und West erschüttern. Er hat damals genau hingesehen und genau zugehört, wenn es um das Elementare ging: den Lebensraum, die Landschaft, die Umwelt.
An einer Vielzahl von Orten konfrontiert er mit der verantwortungslosen Zerstörung ganzer Landstriche. In seinen Bildern und Begegnungen ist auf bisher kaum gesehene Weise festgehalten, wie abgewirtschaftet die DDR-Industrie wirklich war, wie rücksichtslos auf Kosten der Natur und der Gesundheit der Menschen gewirtschaftet wurde. Aber der Film bleibt dabei nicht stehen. Noch in den vergifteten Regionen traf Blum damals auf Menschen, die sich schon vor dem Fall der Mauer für ihre Umwelt einsetzten.
Der Film zeigt, wie sehr auch die Sorge um die Umwelt und die eigene Gesundheit den Boden dafür bereitet hat, dass Unmut und Unzufriedenheit der Menschen in der DDR in konkrete Aktionen und schließlich in die friedliche Revolution mündeten. Überdüngung der Böden in Mecklenburg, tote Wälder auf den Kämmen des Erzgebirges, vergiftetes Wasser in der Mecklenburger Seenplatte, tropfende Säure aus kaputten Rohren in Fertigungshallen. Wie schnell solche Bilder in Vergessenheit geraten, daran erinnert das außergewöhnlich intensive Material; gleichzeitig verfolgt der Regisseur das Schicksal jener Menschen, denen er 1990 bei seinen Streifzügen durch den Osten begegnete, bis heute. Veränderung ist möglich - so lässt sich die Grundaussage des geplanten Films zusammenfassen.
Der Film von Roland Blum erzählt die Erfolgsgeschichte des Wandels in Ostdeutschland, begleitet Menschen im Auf und Ab der Veränderungen bis in die Gegenwart.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 12.10.2017 um 00:30 Uhr auf SWR.
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