ARTE Reportage

Israel: Entlang der Grünen Linie / Südsudan: Der Kampf der Nuer

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild


* Israel: Entlang der Grünen Linie

355 Kilometer lang ist die grüne Linie, die Israel vom Westjordanland trennt - umstritten seit der Gründung Israels. Mit grüner Tinte wurde diese Linie im Jahr 1949, als Waffenstillstandsgrenze nach dem Unabhängigkeitskrieg Israels, gezogen. Für viele Palästinenser ist sie die erste Verhandlungsgrundlage für einen eigenen Staat. Israel aber hat seit dem Sechstagekrieg von 1967 diese grüne Linie immer weiter verschoben, vor allem mit Hilfe von dutzenden jüdischen Siedlungen im Westjordanland - also außerhalb der Waffenstillstandsgrenze von 1949. Ost-Jerusalem war bis zum Sechstagekrieg palästinensisches Gebiet, heute leben Israelis und Palästinenser in diesem Teil der "Heiligen Stadt", allerdings in permanenter Spannung zwischen beiden Völkern. Jeden Tag überqueren Zehntausende Palästinenser die grüne Linie, um in Israel zu arbeiten, denn in den Autonomiegebieten liegt die Wirtschaft brach. Die "ARTE Reportage"-Reporter erkundeten die beiden Seiten der grünen Linie, das Symbol dieses Konflikts, der kein Ende zu finden scheint.

* Südsudan: Der Kampf der Nuer

Das Volk der Nuer kämpft um sein Überleben in einem Krieg und auch um das Land ihrer Ahnen.
Die Nuer überlebten das Osmanische Reich, die englischen Kolonialherren und die Herrschaft der Araber - doch in diesen Tagen gehören sie im Südsudan zu den zwei Millionen Menschen die auf der Flucht sind vor dem Krieg zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen. 900.000 haben bereits den Grenzfluss in Richtung Äthiopien überquert, um im Nachbarland als Flüchtlinge aufgenommen zu werden. Das Volk der Nuer steht auf der Seite der Rebellen. Die Männer müssen kämpfen, eine andere Wahl haben sie nicht, eingepfercht zwischen der Armee des Landes, die sie attackiert und den Rebellen, die sie beschützen. Es geht um die Macht im Südsudan. Erst im Jahr 2011 erhielt er seine Unabhängigkeit vom Sudan - doch seitdem ist hier kein dauerhafter Frieden eingekehrt. 
Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen. ARTE Reportage berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen. Durch die Sendung führen abwechselnd Andrea Fies und William Irigoyen, jeden Samstag.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 23.08.2017 um 06:20 Uhr auf arte.