Schätze der Welt

Die Wüstenstädte im Negev - An der Weihrauchstraße der Nabatäer

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Wüste ist eine Mauer, die Wüste ist eine Festung, die Wüste ist eine Burg. Mit diesem Wissen konnten die Nabatäer für eine lange Zeit den nördlichen Teil der Weihrauchstraße kontrollieren, die vom Süden Arabiens über ihre legendäre Hauptstadt Petra bis nach Gaza führte. Die Nabatäer sind ein Nomadenvolk. Für sie ist die Wüste Heimat, die ihnen Sicherheit gibt.
Die Nabatäer profitierten vom Verfall des Alexanderreiches. Sie besaßen das Monopol über den Handelsweg. In der Wüste wurden Dromedare als Transportmittel über Riffe und Felsen genutzt. Auch als die Römer die Welt im Nahen Osten neu ordneten, gingen die Warenströme ihren traditionellen Gang. Im Nabatäerreich gingen die Menschen weiter ihrem Handwerk nach, dem Fernhandel.
Aber Reichtum macht sesshaft und so bildeten die nomadischen Nabatäer ein Königreich. Oboda oder Avdat, wie die Stadt an der Weihrauchstraße heute heißt, wurde nach einem der Könige benannt. Auch andere Mächte versuchten, die Weihrauchstraße zu kontrollieren, vor allem die Römer. Das Ziel: direkte Abschöpfung der Reichtümer. Der Anführer der Armee Aelius Gallus verließ sich auf einen nabatäischen Berater, der die römischen Truppen unter Umgehung der nördlichen Weihrauchstraße in die tiefste Wüste führte. Die Soldaten wurden zemürbt.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 20.08.2017 um 06:45 Uhr auf NDR.