Die US-Präsidenten und der Krieg

Ein Film von Claus Bredenbrock und Pagonis Pagonakis

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Wenn man die Anzahl der Kriege zusammenzieht, die asymmetrischen und verdeckten Kriege eingeschlossen, dann gab es praktisch in jedem Jahr der amerikanischen Geschichte Krieg,' sagt William R. Polk, Historiker und Diplomat unter Präsident John F. Kennedy.
Der US-Präsident ist nicht nur Staatsoberhaupt und Regierungschef, sondern auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Das Militärbudget der USA ist höher als das der folgenden acht Staaten in der Weltrangliste für Militärausgaben zusammengenommen. Eine Zahl, die eindrucksvoll die imperiale Vormachtstellung der USA belegt. Der Weg dorthin war blutig, kriegerische Auseinandersetzungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Landes - von George Washington bis Barack Obama.
Die Leitlinien der US-Außenpolitik folgen dabei meist den Wirtschaftsinteressen der führenden Industrien im Lande. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam es so zu offenen Militäreinsätzen in China, Korea, Guatemala, Indonesien, Kuba, Kongo, Peru, Laos, Vietnam, Kambodscha, Grenada, Libyen, El Salvador, Nicaragua, Panama, Irak, Bosnien, Sudan, Jugoslawien, Afghanistan und Syrien.
Hinzu kommen verdeckte Operationen der CIA, wie 1953 der Sturz des demokratisch gewählten iranischen Präsidenten Mossadegh, sowie Interventionen durch einen der 16 Geheimdienste weltweit, immer mit Wissen oder auf Anordnung des jeweiligen Präsidenten.
Doch wer waren diese Männer, die die ehemalige englische Kolonie zur Weltmacht führten? Dieser Frage geht der Film nach, spannt den Bogen von George Washington, der nach dem Unabhängigkeitskrieg als erster das Amt des Präsidenten innehatte, bis hin zu Barack Obama. Der Film zeigt die Geschichte der Präsidenten und besucht dazu die Originalschauplätze amerikanischer präsidialer Machtausübung entlang der Ostküste, aber auch im Süden und Westen der USA. Die Reise geht von Washington über New York und Boston nach Virginia, South Dakota und Kalifornien, dem Bundesstaat, in dem die Rüstungsindustrie und Silicon Valley einen nicht unbedeutenden Einfluss auf die Wahl haben. Bilder des Präsidentenmonuments am Mount Rushmore stehen in Kontrast zum Crazy-Horse-Denkmal, einer im Bau befindlichen monumentalen Skulptur zu Ehren des Lakota-Häuptlings Crazy Horse.
Unbekannte und selten gesehene Archivaufnahmen zu den einzelnen Epochen amerikanischer Geschichte zeigen, dass die Geschichte nie ohne Widersprüche verläuft.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 21.08.2017 um 01:30 Uhr auf HR.