An den schattigen Ufern der Ilm

Eine unterhaltsame Reise von der Quelle bis zur Mündung m...

Die Ilm ist neben Saale, Werra und Unstrut der viertlängste Fluss Thüringens. Sie entspringt in den Höhen des Thüringer Waldes und schlängelt sich wie ein blaues Band ca. 128 km durch duftende Nadel- und Laubwälder einer geologisch abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaft. Der zauberhafte Fluss passiert die Universitätsstadt Ilmenau und die Goethe- und Schiller-Stadt Weimar, um schließlich bei Bad Sulza an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt in die Saale zu münden. Kein Wunder also, dass sich Janine Strahl-Oesterreich und Peter Bause auf den Weg begeben, um den noch unbekannten Geschichten, die sich um den Fluss und das ihn umgebende bezaubernde Landschaftsparadies ranken, auf die Spur zu kommen.
Ihre Reise beginnt am Rennsteig, dort wo die Ilm in mehreren Quellbächen entspringt. In einem kleinen Tal schlängelt sich der Fluss hinunter in den Kneipp-Kurort Stützerbach. Dort erkunden unsere Moderatoren die jahrhundertealte Glastradition des Ortes. Namhafte Wissenschaftler wie Röntgen, Liebig und Schott ließen hier, aufgrund der besonderen Eigenschaften des Thüringer Glases, Thermometer, Röntgenröhren und Laborglas herstellen. Die Ilm diente dabei den Glashütten als Wasserspender.
Auch Ilmenau, dem kleinen Städtchen am Nordhang des Thüringer Waldes, statten unsere Moderatoren einen Besuch ab, um die traditionsreiche Geschichte des Bergbaus aufzuspüren. Seit dem Jahre 1444 sind Kupfer- und Silbervorkommen dort urkundlich belegt. Und wer hätte wohl gedacht, dass schon in dieser Zeit der natürliche Flusslauf der Ilm in der Stadt Ilmenau wegen des Bergbaus verlegt wurde. Natürlich lassen es sich unsere Moderatoren nicht nehmen, noch heute sichtbare Zeugnisse der zahlreichen Mühlen zu suchen. Hammer- und Pochwerke, Getreide-, Papier- und Schneidemühlen säumten einst die Ufer der Ilm. In der Vergangenheit war die Ilm oft ein Grenzfluss, der auch Ortschaften teilte. Bis 1945 war zum Beispiel in Stützerbach links der Ilm das Königreich Preußen und rechts der Ilm das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Die berühmt-berüchtigte Thüringer Sintflut von 1613 hat auch vor der Ilm nicht Halt gemacht. Weimar und Zottelstedt bei Apolda wurden völlig überflutet.
Janine Strahl-Oesterreich und Peter Bause besuchen auch die Kurstädte Bad Berka und Bad Sulza, um sich von den Besonderheiten der traditionellen Heilmittel zu überzeugen. Nicht zuletzt werden sie noch manch kleine Episode erzählen, die unsere berühmten Klassiker Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller im wunderschönen Ilmtal erlebten. Begleitet wird unsere Flusswanderung wie immer durch beschwingte Volkslieder und -weisen, die den Fluss, die Landschaft und die Menschen besingen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 13.08.2017 um 14:00 Uhr auf MDR.

13.08.2017
14:00
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Alternative Ausstrahlungstermine:
13.08.2017 14:00 Uhr MDR